Entwicklung des Blutspendedienstes

In der BRD wurde der Blutspendedienst des DRK 1952 gegründet.
Heute haben wir ein flächendeckendes Netz von Blutspendeinstitutionen die
die Krankenhäuser mit Blut versorgen.

Jährlich werden in Deutschland ca. 4 Millionen Blutspenden durchgeführt,
davon beim DRK über 3 Millionen, ca 80%.

Ethisch-moralisches Prinzip.

Das Blut wird von Personen gespendet, die durch ihre Spende Nächstenliebe
praktizieren, da sie ihr Blut freiwillig und unentgeldlich einem sich in der Not
befindlichen Mitbürger zur Verfügung stellen.
Das RK unterstützt weltweit das ethnisch-moralische Prinzip der unentgeltlichen
Blutspende, da mit Blut aus einem menschlichen Organismus keine finanziellen
Gewinne gemacht werden dürfen.
Blut darf nicht zur Handelsware werden,dies gilt auch für das RK.

Gemeinnützigkeit

Durch die gemeinnützige Gesellschaftsform des DRK-Blutspendedienstes ist
sichergestellt, dass weder andere Aktivitäten des DRK unterstützt, noch das
Gewinne erzielt werden.

Allerdings muß auch im DRK-Blutspendedienst kostendeckend gearbeitet
werden.
Insofern werden den Krankenhäusern die Selbstkosten für die gelieferten
Konserven in Rechnung gestellt.

Selbstversorgung mit Blut und Blutbestandteilen.

Für das DRK gilt, dass grundsätzlich im Sinne der nationalen Selbstversorgung
das in der BRD benötigte Blut auch in Deutschland aufgebracht wird.

Somit gilt auch auch Sicherheitsaspekten von jeglichen Importen unabhängig
zu sein.Es müssen immer genügend Blutkonserven vorrätig sein, um für alle
Fälle auch in Katastrophensituationen gerüstet zu sein.
Allerdings ist zu berücksichtigen, dass Blutbestandteile eine unterschiedliche
lange Haltbarkeit haben, manche nur wenige Stunden und Tage,
Erythrozytenkonzentrate "rote Blutkörperchen" bis zu 35 Tage.
Deshalb muss dafür gesorgt werden dass immer genügend Spender zur
Versorgung stehen und dass die vorhandenen Bestände rechtzeitig
verwenden werden.

Infektionsrisiko

Jeder einzelene Blutspende wird mehrfach in aufwendigen Labortest
untersucht.
Die Test gegen Antikörper können jedoch dann versagen
wenn kurz vor der Blutspende eine Infektion stattgefunden, der
Organismus aber noch keine Antikörper gebildet hat.
Logischerweise können Antikörpertests in solchen Fällen auch
keine Antikörper festgestellt werden.
Das Risiko ist bereits äußerst gering, dennoch wird alles Erdenkliche
getan, um das Risiko noch weiter auszuschließen.
Von wissenschaftlicher Seite wird heute das Risiko eine HIV-Infektion (AIDS)
durch eine Blutkonserve zu bekommen, auf 1:1-3 Mio geschätzt.
Eine Sicherheit bietet die unentgeltliche Blutspende.
Wer sein Blut ohne finanziellen Anreiz spendet, hat keinen Grund Krankheiten
oder Risiken zu verschweigen.

Eigenblutentnahme

Eigenblutentnahme ist eine Sinnvolle Ergänzung, die zahlenmäßig aber kein
großes Gewicht erhält, da sie nur bei langfristig planbaren Operationen
angewandt werden kann.

Hinzu kommt,dass der Patient bei guter Gesundheit sein muss, so dass er
überhaupt erst Blut abgeben kann.
Ausserdem müssen die Bluwerte stabil genug sein.
Bei älteren und kranken Menschen ist die Eigenblutentnahme oftmals nicht
möglich.

Quelle:   Deutsches Rotes Kreuz:  Erste Hilfe Ratgeber